Der Geist von St. Martin: Nächstenliebe im Alltag leben
| von Steffi Greuel |
Ich bin nicht sonderlich religiös, doch ich kann mich mit einigen Werten verschiedener Religionen durchaus identifizieren. Eine davon ist die Nächstenliebe – die Fähigkeit, mit einem offenen Herzen durch die Welt zu gehen und das Wohlergehen anderer genauso wichtig zu nehmen wie das eigene. Heute ist St. Martin, ein Tag, an dem Kinder mit leuchtenden Laternen durch die Straßen ziehen. Sie erinnern uns an das Licht, das St. Martin in die Welt gebracht hat, und an den Geist, den wir auch heute weitertragen können: Mitmenschlichkeit, Mitgefühl und die Bereitschaft, das eigene Glück mit anderen zu teilen.
Doch wer war dieser St. Martin? Der Legende nach war er ein Mann, der sich mutig für seine Mitmenschen einsetzte, ohne dabei an sich selbst zu denken. Seine Geschichte inspiriert uns, auch in unserem Alltag aufmerksam zu sein. Nächstenliebe bedeutet nicht nur, große Spenden zu leisten oder bahnbrechende Hilfsprojekte auf die Beine zu stellen. Es sind die kleinen, alltäglichen Gesten, die den Unterschied machen – ein freundliches Wort, ein aufmunterndes Lächeln, eine helfende Hand, wenn jemandem etwas schwerfällt. All das sind Momente, in denen wir den Geist von St. Martin in die Welt tragen können.
Die Geschichte von St. Martin: Ein Symbol der Nächstenliebe
Die Geschichte von St. Martin erzählt von einem einfachen Soldaten, der auf seinem Pferd einem frierenden Bettler begegnet. Dieser Bettler hatte keinen Mantel, keinen Schutz vor der bitteren Kälte, und viele Menschen gingen an ihm vorbei. Doch Martin hielt an, sah den Menschen hinter der Not, und tat das Ungewöhnliche: Er teilte seinen eigenen Mantel, ein Symbol für Schutz und Wärme, und gab dem Bettler die Hälfte davon. In diesem Moment schenkte er nicht nur ein Stück Stoff, sondern auch ein Stück Würde und Hoffnung.
Diese Geste mag uns heute klein erscheinen, doch sie ist ein kraftvolles Bild für das, was jeder von uns tun kann. St. Martin zeigt uns, dass Nächstenliebe nicht von Wohlstand oder Macht abhängt, sondern vom Willen, zu helfen. Es sind oft die kleinsten Taten, die die tiefsten Spuren hinterlassen. Die Geschichte erinnert uns daran, dass wir selbst in schwierigen Zeiten etwas haben, das wir teilen können – sei es unser Mitgefühl, unsere Zeit oder unsere Aufmerksamkeit. In jedem dieser Momente schenken wir ein Stück Wärme und Menschlichkeit, das in den Herzen der Menschen weiterlebt.
Die Geschichte von St. Martin inspiriert uns, über unseren eigenen Horizont hinauszuschauen und auf das Bedürfnis unserer Mitmenschen zu achten. Sie lädt uns ein, diesen Geist in die heutige Welt zu übertragen, indem wir mit offenen Augen und Herzen durch das Leben gehen und darauf achten, wo wir mit kleinen Gesten Großes bewirken können.
Nächstenliebe heute: Kleine Gesten mit großer Wirkung
Armut und Not gibt es auf der ganzen Welt. Wir können nicht alle Brände löschen, aber jeder von uns kann ein Zeichen setzen, kann mit kleinen Gesten Gutes tun. Ob in Deutschland oder anderswo – jeder Beitrag zählt. Hier einige Wege, wie Menschen heute helfen können:
- Obdachlosenhilfe: Unterstützung für Menschen, die kein Zuhause haben, mit Kleidung, Nahrung und Schlafplätzen.
- Hilfe für Geflüchtete: Praktischer Hilfe den Ankommenden den Start in eine neue Zukunft ermöglichen.
- Bildungschancen fördern: Sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, die Unterstützung brauchen, um ihr Potenzial zu entfalten.
Unser Weg: Bildung für Kinder in Sambia
Bei Wald schafft Zukunft - Sambia e.V. haben wir uns entschieden, den Blick nach Sambia zu richten. Dort gibt es Kinder, die in maroden Schulen lernen, oft ohne ausreichendes Lernmaterial oder sanitäre Anlagen. Unser Ziel ist es, durch den Ausbau und die Renovierung von Schulen nachhaltige Bildungsräume zu schaffen. Bildung bedeutet Zukunft – und unsere Projekte wollen genau das erreichen: die Zukunft von Kindern in Sambia nachhaltig verbessern.
Unsere Projekte umfassen:
- Schulrenovierungen: Räume schaffen, in denen Kinder sich wohlfühlen und konzentriert lernen können.
- Sanitäranlagen bauen: Hygiene und Sicherheit sind für Gesundheit und ein gutes Lernumfeld unerlässlich.
- Lernmaterialien bereitstellen: Bücher, Stifte und andere Materialien, die den Kindern das Lernen ermöglichen.
Danke an unsere Unterstützer
Ohne die Spenden unserer Mitglieder und Unterstützer wäre unsere Arbeit nicht möglich. Jede Spende, sei sie auch noch so klein, ist ein Lichtstrahl, der Hoffnung bringt und das Leben anderer Menschen ein Stück heller macht.
So wie St. Martin seinen Mantel geteilt hat, möchten wir Sie einladen, mit uns gemeinsam zu teilen. Lassen Sie uns zusammen den Kindern in Sambia die Chance auf eine bessere Zukunft schenken.
Danke, dass Sie uns unterstützen und den Geist von St. Martin weitertragen.
Steffi Greuel
1. Vorsitzende