Saubere Hände, gesunde Zukunft

Saubere Hände, gesunde Zukunft

  |  von Steffi Greuel   |  

Am 5. Mai ist Welthändehygienetag. Der Welthändehygienetag findet jedes Jahr am statt und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Der Welthändehygienetag dient dazu, das Bewusstsein für die zentrale Rolle der Händehygiene bei der Verhinderung von Krankheiten zu stärken – weltweit, in Gesundheitseinrichtungen, Schulen und im Alltag.

Was für viele von uns selbstverständlich ist – Hände waschen mit sauberem Wasser und Seife – bleibt für viele Kinder weltweit ein täglicher Kampf. Besonders in Schulen im ländlichen Sambia fehlt es oft an den grundlegenden Voraussetzungen für gute Hygiene. Denn selbst wenn Wasser da ist, ist es oft nicht sauber und es ist keine Seife vorhanden. Dabei kann regelmäßiges Händewaschen Krankheiten verhindern, Leben retten – und Bildung ermöglichen.

Hygiene schützt – besonders Kinder

Laut Weltgesundheitsorganisation könnten jährlich hunderttausende Todesfälle durch Infektionskrankheiten verhindert werden – allein durch einfaches Händewaschen. In vielen Ländern des Globalen Südens gehören Durchfallerkrankungen und Atemwegsinfekte zu den häufigsten Gründen für Fehlzeiten in der Schule. Kinder, die regelmäßig krank sind, haben schlechtere Bildungschancen und damit geringere Zukunftsperspektiven.

In Sambia führen viele Erkrankungen, die bei uns gut behandelbar oder durch Impfung vermeidbar sind, noch immer zu Schulabbruch oder sogar zum Tod – vor allem bei Kindern. Dazu gehören:

  • Durchfallerkrankungen (z. B. Cholera, Shigellen, Rotaviren)
  • Typhus und Paratyphus
  • Wurminfektionen
  • Haut- und Augenkrankheiten
  • Atemwegserkrankungen wie Grippe oder Covid-19

Händewaschen mit Seife kann diese Infektionen drastisch reduzieren – Studien sprechen von bis zu 40 % weniger Durchfallerkrankungen. Dennoch fehlt es in vielen Schulen an:

  • funktionierenden Waschmöglichkeiten
  • Seife oder sauberen Wasserquellen
  • grundlegender Aufklärung, wann und wie Hände gewaschen werden sollen

Die Realität in sambischen Schulen

In zahlreichen Schulen in Sambia gibt es kein fließendes Wasser. Waschbecken fehlen, Seife ist ein Luxusgut, und über die Bedeutung von Händehygiene wird selten gesprochen. In den Schulen, die Wald schafft Zukunft – Sambia e.V. unterstützt, erleben wir diese Herausforderungen hautnah: kaputte Wasserleitungen, marode Toilettenanlagen und keine geeigneten Möglichkeiten zum Händewaschen.

Hinzu kommt: Impfprogramme sind in vielen Regionen Sambias offiziell vorhanden, aber nicht flächendeckend wirksam. Fehlende Kühlketten, weite Wege zur nächsten Klinik und mangelndes Wissen sorgen dafür, dass vermeidbare Krankheiten für viele Kinder ein hohes Risiko bleiben.

Was können wir tun?

Gemeinsam mit unserer sambischen Partnerorganisation renovieren wir sanitäre Anlagen, installieren Handwaschstationen und klären Schülerinnen und Schüler über Hygiene auf. So konnten wir zuletzt in der Chipembi Girls Secondary School neue Waschräume sanieren und Seifenspender installieren. Das mag nach wenig klingen – ist aber für die Mädchen dort ein großer Schritt zu mehr Gesundheit, Sicherheit und Würde.

Mädchen in Chipembi waschen sich die Hände

„Durch die Sanierung der Sanitäranlagen hat der Verein wirklich etwas bewegt. Die Mädchen in Chipembi fühlen sich heute wohler, sicherer – und können ihren Schulalltag wieder in Würde erleben.“

– Mable, Projektleiterin Chipembi Girls Secondary School

Wie Sie helfen können

Trotz der bisherigen erfolgreichen Projekte bleibt viel zu tun: Für jede Schule, die wir unterstützen, gibt es viele weitere, die dringend Hilfe brauchen. Ein Handwaschbecken allein reicht nicht – es braucht Wasser, Seife, Aufklärung und ein System, das dauerhaft funktioniert.

Der Welthändehygienetag erinnert uns daran, dass Gesundheit kein Zufall ist – sondern oft eine Frage der Infrastruktur. Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen, ermöglichen Sie Kindern nicht nur saubere Hände, sondern eine gesunde Kindheit, regelmäßigen Schulbesuch und echte Zukunftschancen.

Ihre Spende hilft.
Für eine Schule. Für ein Kind. Für ein ganzes Leben.